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Das ist jetzt schon die 3. Banking-App der Comdirect. Dass alle drei nach wie vor weiterentwickelt werden, macht die Verwirrung perfekt. Und als Banking-App taugt sie leider nichts, da man keine weiteren Konten hinzufügen kann. Aber sie ist die einzige, die sich mit der photoTAN-App für mobile Überweisungen versteht. Nur lassen sich aus den Umsätzen aber keine Kontakte generieren und man muss mühsam die Kontodaten manuell eintippen. Da eine 22-stellige IBAN nur für autistisch veranlagte Menschen auswendig lernbar ist, freut man sich, diese wenigstens kopieren zu können. Aber jetzt kommt’s dicke: Irgendein Scherzkeks hatte hier tatsächlich die Idee, für die Eingabe der IBAN den Ländercode (in diesem Fall „DE“) auswählbar vorzugeben. So lässt sich die IBAN überhaupt nicht per Copy&Paste aus der anderen App einfügen, da so nur 20 statt 22 Stellen einfügbar sind und eine Fehlermeldung kommt. Es bleibt einem also nichts anderes übrig, als die IBAN in die Notiz-App zu kopieren, dort das „DE“ zu entfernen und die restlichen 20 Stellen in die Comdirect-App zu kopieren. Bis man diese ganze Prozedur dann erfolgreich vollzogen hat, ist bestimmt schon die erste Mahnung ins Haus geflattert. Was die Entwickler hier wohl geritten hat, war sicher nicht börsennotiert! Aber vielleicht sollten wir ihnen dafür dankbar sein, dass sie uns nicht in gutmütiger Absicht auch noch die 3., 8. und 17. Stelle der IBAN auswählbar vorgegeben haben.

Comdirect macht das für ihre Kunden extrem schwer. Zum Beispiel gibt es kein einfachen Weg Feedback zu geben. Sie haben ein kein Kontaktformular innerhalb der App. Auch keine Email Adresse wird kommuniziert, wo ich Comdirect erreichen kann. D.h. für Hilfe, muss ich mich an deren Webseite wenden. Dort wird gesagt dass aus Sicherheitsgründen ein Kontaktformular benutzt wird, statt E-Mail. Allerdings gibt es keine Möglichkeit ein Anhang hinzufügen zu fügen, und wenn man sie drauf anspricht, sagen Sie dass es aus Sicherheitsgründen nur per E-Mail möglich ist ein Anhang hinzuzufügen. Was ein Quatsch. Die Krönung ist dann dass der Anhang eine PDF sein soll! Ich soll also, als Laie, meine Nachricht in einem Dokument verfassen, Screenshots in dieses Dokument einfügen, dann eine PDF daraus kreieren, um das dann per E-Mail an comdirect zu schicken, was aber nur mögliches wenn ich vorher in Kontakt getreten bin per Kontaktformular, so dass sie mir eine Mail geschrieben haben mit ihrer E-Mail-Adresse. Was für ein Kraft Aufwand. Andere Banken haben sich da um einiges mehr Gedanken gemacht, wie sie diesen Prozess für ihre Kunden einfach machen können. Comdirect scheint mir da unmöglich zu sein. Es wirkt als könnten sie sich nicht in die Position ihrer Kunden versetzen, was die vielleicht möchten.

Im Prinzip finde ich die App schon ziemlich gelungen. Dennoch gibt es zwei Dinge die ich mir wünschen würde. Zum einen gab es in der alten App eine Suchfunktion, mit der man nach bestimmten Umsätzen gezielt durch Eingabe eines Suchbegriffs suchen konnte. Bislang habe ich dies noch nirgendwo gefunden und verstehe nicht, weshalb es das nicht gibt. Wie gesagt in der Vorgängerversion war dies ja auch vorhanden. Warum also an dieser Stelle schlechter als vorher. Ist schon nervig wenn man ewig scrollen muss wenn man mal eine Position sucht. Eine weitere Funktion, welche mir den Workflow mit der App um ein Vielfaches erleichtern würde wäre die Möglichkeit, bei Überweisungen einfach einen kompletten Text in ein Feld kopieren zu können, mit den Details wie Zahlungsempfänger etc. Solche Daten bekommt man oft per Mail und könnte dann einfach mit Kopie und Paste arbeiten wenn nach dem kopieren die Felder entsprechend automatisch befüllt werden würden. Exakt diese Funktion gibt es im normalen Online-Portal bei Comdirect aber eben nicht in der App. Warum denn nicht? Stattdessen aber gibt es „Sprachüberweisungen“. Wer zum Geier nutzt das denn wirklich? Zusammengefasst: Die App ist im Prinzip schon ziemlich gut, wäre aber mit den genannten Veredelungspotentialen noch eine deutliche Spur besser.