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Im Ratgeber finden sich unter den wenigen ersten Hinweisen unmittelbar die gefährliche Verharmlosung eines in biologischer bzw. entwicklungsphysiologischer Hinsicht schwerwiegenden und operativen Eingriffs der Kastration von Katzen (obwohl man sich dem fragwürdigen Ziel sicher auch durch eine weniger risikobehaftete Sterilisation annähern kann), die elektronische Erfassung von Haustieren durch einen Chip und das Registrieren von Daten dieser Lebewesen. Was soll das??? Viel sinnvoller und vor allem wirklich hilfreich wären in meinen Augen zum Beispiel Infos zum Umgang mit im Straßenverkehr durch den Menschen verletzten Tieren, Rücksichtnahme auf diese Wesen, wenn man sich -nicht nur mit dem Auto- durch ihre Lebensräume bewegt, Ermutigung zum bewußten Hinsehen, Anhalten und HELFEN, auch bei Wildtieren. Und ich meine hier mitnichten den häufig zitierten Gnadenschuß. Auch Auffälligkeiten in Richtung Mißhandlung sollten behandelt, ganz konkret helfende Stellen benannt werden. Es gibt viele weitere Themen, deren Vertiefung aus ethischer und moralischer Sicht unendlich notwenig wäre ...

Leider kann man bei dem Reiter 'meine Tiere' nicht scrollen, wenn man mehrere Tiere hat. So kann ich zwar die Daten meiner Katzen einpflegen aber nicht die meines Hundes, da ich nicht bis zu ihm runter scrollen kann - scrollen funktioniert einfach nicht, sehr ärgerlich. Außerdem wäre es schön wenn man zum Beispiel das genaue Gewicht seiner Tiere eintragen könnte, um Zu- oder Abnahme dokumentieren zu können. Außerdem sind die angeblich auf das jeweilige Tier zugeschnittenen Tipps ziemlich ungenau, mitunter einfach falsch. Mein Hund ist ein Malteser, das sollte die App berücksichtigen. Wozu sonst geb ich die Rasse an? Aber unter den Tipps für die Augenpflege stand, dass ein Hund in der Regel nicht groß Augenpflege benötigt, sollte das Auge Tränen sofort Arzt aufsuchen - ist halt mal komplett falsch bei einem Malteser! Deren Augen brauchen tägliche Pflege, eben weil sie immer Tränen, ohne dass das Tier krank ist! Demnach völlig falsche Ratschläge, leider.

In nicht einmal wenigen Minuten war die App wieder gelöscht. Diese hat ihren Namen definitiv nicht verdient. Ich kann verstehen, dass die redaktionelle Betreuung keinen Zoo-Katalog zulässt, aber wenigstens die die Top 10 Haustiere sollten schon drin sein. Das ist wieder nur ein schäbiger Marketing-Gag nach dem Motto: „Hey, wir gehören jetzt auch zu den coolen Kids und haben unsere eigene App im AppStore“. Wie wäre es eigentlich mal mit einer Notfall-App mit Arten-spezifische Erste Hilfe Videos. Hatte leider selbst schon ein Sterbefall eines Kaninchens, was vor Schreck wie ein Blitz gegen einen Zaun rannte und in meinen Armen langsam an Kreislaufversagen verstarb. Herzdruckmassage und Beatmung waren nicht erfolgreich. Die Tierärztin hat nicht einmal den Versuch angestellt das Tier (/Familienmitglied) mit Nitrospray (Nitrolingual o.Ä.) oder Defi / Tier-AED zu reanimieren. Meines Erachtens wird für das Tierwohl viel zu wenig getan. Veterinärmediziner sind zumeist nur auf ihren Profit bedacht. Sowas wie eine Kleintier-Notfallmedizin ist einfach nicht gewünscht. Wenn ein Wolf Schafe angreift, diese aber nur leichte Fleischwunden haben, wird aus ökonomischen Gründen das ganze Schaf eingeschläfert anstatt es zu behandeln. Und der Wolf wird zum Abschuss freigegeben, obwohl es deutlich mildere Maßnahmen gibt wie GPS Tracker mit Elektroschocker. Verstehe das einer wer will. Die App jedenfalls ist sinnlos und hat für mich keinen Mehrwert.