Ich überarbeite meine Rezension:
Ich gratuliere, die an dieser Stelle gerügte App „SmartLogin“ ist überarbeitet worden. Über die Einstellungen kann ich jetzt das verwürfelte Zahlenfeld abwählen, und - noch viel viel sinnvoller - TouchID wird unterstützt.
Zu Upload mobil selbst:
Die Kamera löst erstmal verdammt schnell aus. Die Optionen zur Auslösung kann man kaum wählen. Tipp: Kamera irgendwo aufs Nichts halten, dann löst sie nicht aus. Dennoch, durch die Promptheit wird auch gerne ein Stück vom Untergrund mit in den Scan aufgenommen, die automatische Dokumenterkennung klappt nicht befriedigend.
Die Scans sind leider immer noch schlecht. Mit ca. 1000 x 700 Pixel sehr niedrig aufgelöst, weiterhin Graustufe. Um unter 100 KB zu kommen (Tipp von DATEV selbst), bei dennoch gescheiter Auflösung und prima Lesbarkeit für Mensch und Maschine, sollte es eine SchwarzWeiß Umsetzung geben, also eben ohne Graustufen, zudem muss dann das Datenformat ein Bitmap kompatibles sein sein, PNG oder PDF mit zip-komprimierten Tiff, so bekommt man einen Scan bei hoher Auflösung von ca. 3500 x 2500 Pixel (A4 mit 300 ppi) auf unter 50 KB. Im Graustufen JPEG ist das selbst mit höchster Kompression technisch einfach nicht möglich. Es sei denn, man geht noch weiter runter mit der Auflösung.
Aber es bewegt sich was und das finde ich klasse.
Vormalige Rezension:
DATEV Onine ist ja generell wie eine Zeitreise in die 90er. Die Apps „SmartLogin“ und „Upload mobil“ sind nun schon mal der Kompliziertheit angepasst, so bleibt man sich treu.
Erstmal eingerichtet mitsamt allen per Post zugeschickten PINs und Codes, komme ich nun gar nicht zum QR Code auf DATEV Online. Bei mir poppt sofort das Fensterchen auf, ich möge bitte die PIN eingeben. Wenn ich das abbreche, gibt es eine Fehlermeldung. Von meinem Steuerberater erfahre ich mittlerweile, es würde sowieso gar nicht richtig funktionieren. Danke also für den Zeitvertreib, man hängt sonst eh nur wie ein nasses Handtuch gelangweilt auf dem durchgesessenen Sofa.
„Aus Sicherheitsgründen“ ändert sich das bekannte Zahlenfeld bei jeder PIN-Eingabe. Es tropft einem Konzentrationsspucke aus dem Mund, weil man es nicht rafft, bekannt zügig eine vierstellige Zahl einzugeben. Als Tipp wird erwähnt, die normale Tastatur einzublenden. Wie auch immer, die Eingabe eines PINs an der pfriemeligen Tastatur eines Smartphones, um dann einen Code einzuscannen, deckt sich nicht mit meiner Vorstellung von smart. PIN-Eingabe als Option, sowieso gekoppelt mit dem Fingerscanner, würde mir als erstes Argument einfallen.
Warum eigentlich zwei Apps, nicht eine?
Die Scans sind schlecht und arg verwaschen. Als Graustufen JPEG müssen sie mit der Auflösung soweit runter, damit die Dateigröße nicht zu groß wird. Am Ende sind's im Schnitt 160 KB bei 85 ppi. Die OCR kann schon mal nichts damit anfangen. Und mein Archiv aus gescannten Rechnungen sollte so nicht ausschauen.
Zum Vergleich schauen sich die Verantwortlichen vielleicht Standard Apps wie Scanner Pro oder Scanbot an. Deren Scans als Bitmap exportiert sind doch recht knackig, klein und bequem zu lesen. Von mir, von der OCR.
Die Apps sind nun wieder gelöscht und in zwei/drei Jahren schaue ich mal wieder rein, ob sich vielleicht etwas weiter entwickelt hat. Daumen hoch! Ich wünsche Erfolg.