Kriege, Armut sowie religiöse und politische Verfolgung in Europa sorgten für eine stetig wachsende Migration in die Niederländische Republik, insbesondere nach Amsterdam.
Die Gemälde der Ausstellungen berichten aber auch von der Kehrseite des wirtschaftlichen Aufschwungs und enormen Wohlstands, der für viele Amsterdamer harte Arbeit und Ausbeutung bedeutete.
Ein starker Arbeitsmarkt und eine im damaligen Europa einzigartige religiöse Toleranz ließen viele auf ein besseres und freieres Leben hoffen, was aber nicht allen gelang.
Die wirtschaftliche und kulturelle Blüte der Rembrandt-Zeit beruhte auch auf einer aggressiven Handelspolitik der Vereinigten Niederlande, deren Grundlage der Aufbau von Kolonien in Asien und Südamerika sowie die Versklavung und Ausbeutung von Menschen war.
van Rijn, aber auch die Künstler Jakob Backer, Ferdinand Bol, Govert Flinck, Bartholomeus van der Helst oder Jan Victors spiegeln in den Amsterdamer Gruppenbildnissen das Selbstverständnis der Stadtgesellschaft.
Es ist vor allem die städtische Elite Amsterdams, die sich aufwendig ins Bild setzen ließ: Angehörige der Schützenverbände, Mitglieder der Handwerksgilden und die Vorstände der von der Bürgergesellschaft getragenen sozialen Einrichtungen.
Eine einflussreiche Bürgerschaft prägt die Geschicke der Stadt, festgehalten in bedeutenden Gemälden der größten niederländischen Meister.
Erfahren Sie mit dem Audioguide mehr über Rembrandts Amsterdam und die rasante Entwicklung der niederländischen Metropole im 17.
Amsterdam – eine Stadt, viele Gesichter.
Das Städel Museum zeigt diese Repräsentationsgemälde und öffnet den Blick zugleich auf Darstellungen von Angehörigen anderer gesellschaftlicher Gruppen.
Lernen Sie mit den Audiotracks zu rund 30 Kunstwerken in rund 60 Minuten die vielen Facetten Amsterdams kennen.
Wirtschaft und Handel boomen, die Bevölkerung wächst rasant, Kunst und Wissenschaft florieren.
Jahrhundert ist Amsterdam die Metropole Europas.
Allen voran Rembrandt Harmensz.