Kriege, Armut sowie religiöse und politische Verfolgung in Europa sorgten für eine stetig wachsende Migration in die Niederländische Republik, insbesondere nach Amsterdam.
Die Gemälde der Ausstellungen berichten aber auch von der Kehrseite des wirtschaftlichen Aufschwungs und enormen Wohlstands, der für viele Amsterdamer harte Arbeit und Ausbeutung bedeutete.
Ein starker Arbeitsmarkt und eine im damaligen Europa einzigartige religiöse Toleranz ließen viele auf ein besseres und freieres Leben hoffen, was aber nicht allen gelang.
Die wirtschaftliche und kulturelle Blüte der Rembrandt-Zeit beruhte auch auf einer aggressiven Handelspolitik der Vereinigten Niederlande, deren Grundlage der Aufbau von Kolonien in Asien und Südamerika sowie die Versklavung und Ausbeutung von Menschen war.
van Rijn, aber auch die Künstler Jakob Backer, Ferdinand Bol, Govert Flinck, Bartholomeus van der Helst oder Jan Victors spiegeln in den Amsterdamer Gruppenbildnissen das Selbstverständnis der Stadtgesellschaft.