Für jeden, der schonmal einen diese App mit durch eine Stadt geschleppt hat, ist eine solche App theoretisch ein großer Gewinn. Und von der Funktionalität her ist das Programm super, es kann (neben Listenauswahl von Städten und Architekten) der aktuelle Standort verwendet werden um bedeutende Bauwerke zu lokalisieren. Die sind aber in Europa ziemlich dünn gesät, die Auswahl ist auch etwas mysteriös (histroische Bauwerke scheinen hier völlig zu fehlen) und selbst in den USA sieht's nicht so berauschend aus. Selbst in New York kennt er fast nur die gängigen Standards, die jeder bessere Reiseführer bespricht.
Es ist zwar schön, dass ArchitekturFührer alle Daten auf dem Gerät vorhält und dadurch Roamingkosten vermeiden kann. Umgekehrt wird dadurch aber auch klar, dass der Content begrenzt ist. Neben viel mehr Content wäre es wünschenswert, dass man - je nachdem wo man hinfährt - vielleicht einfach den passenden Datensatz vorher zu Hause laden kann (oder eben auch unterwegs, wenn man will). Für so eine Datenbank würde ich dann auch was (also mehr als 0,79€ für die langfristige Lizenz) für den Content bezahlen wollen.
Und ganz nebenbei: Die redaktionelle Qualität ist ganz nett, könnte aber auch besser sein - Beispiel Architektenliste: Ludwig Mies van der Rohe heißt nicht Mies mit Vor- sondern mit Nachnamen ... wenn man einen diese App schreibt, sollte man das schon wissen.
Fazit: Das Potenzial ist da, jetzt müsste es ausgeschöpft werden!